Upheavals and constancy. New insights into Dresden art around 1989/90

With works by Agathe Boettcher, Kerstin Franke-Gneuss, Hubertus Giebe, Johannes Heisig, Elke Hopfe, Petra Kasten, Friedrich Kracht, Christine Schlegel, Charlotte Sommer-Landgraf, Christoph Wetzel

8.05. – 28.06.2024

opening: 7.05.2024, 8 pm

Gallery of the Office for Academic Heritage, Scientific and Art Collections (GOER)
TU Dresden, Helmholtzstraße 9, 01069 Dresden
Opening hours Mon-Fri 10 am – 6 pm
Admission: free, barrier-free access via the back of the building

“In GDR art, there was only Socialist Realism; and anyone who didn’t paint true to the line was thrown out!” – Really? The exhibition “Upheavals and Consistency. New Insights into Dresden Art around 1989/90” is intended to put this common prejudice to the test. To this end, students of art history at TU Dresden are presenting ten exemplary positions by artists who were born between 1925 and 1959 and who work or have worked in Dresden.

Using works by the artists Agathe Boettcher, Kerstin Franke-Gneuss, Hubertus Giebe, Johannes Heisig, Elke Hopfe, Petra Kasten, Friedrich Kracht, Christine Schlegel, Charlotte Sommer-Landgraf and Christoph Wetzel from the art holdings of the Office for Academic Heritage, Scientific and Art Collections Dresden (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), the Kunstfonds and the Albertinum, as well as from private collections, we take a look at the effects of reunification in 1989/90 on the work of East German artists in Dresden. The following questions, among others, were in the foreground: To what extent can changes in terms of material, technique, format and content be identified? Only breaks and or constants? What developments, caesuras or constancy can be discovered in the artists’ oeuvre?

A project by the Office for Academic Heritage, Scientific and Art Collections, TUD Dresden University of Technology, in collaboration with the Department of Art History.

The exhibition and the accompanying program were developed by Lisa-Marie Gutte, Nathaniel Heinicke, Philipp Karmann, Anouk Nolte, Melissa Rothe, Isabell Stickler, Luise Stölzel, Adriaen Wallendorf, students of art history at the Institute of Art and Music at TU Dresden, as part of the Master’s seminar “The impact of 1989/1990 on East German artists in Dresden” with Prof.in April Eisman, Fulbright Fellow at the TUD Institute of Art and Music 2023-24 / Associate Professor of Art History, Iowa State University, and Gwendolin Kremer, Curatorial Director of the Gallery of the Office for Academic Heritage, Scientific and Art Collections, TU Dresden, in the winter semester 2023/24.

Zeitzeichen 1989 Kaltnadelradierung Kerstin Franke-Gneuss


deep – flat – high

graphic printart by 12 artist

05.05. – 28.07.2024

vernissage: 05.05.2024, 3 pm

introduction: Dr. Gerlinde Foerster & Dr. Ingrid Koch

music: Leon Jonas Thieme [acordeon/komposer]

ALTENAU 04 | gallery at old house

Paul Boeckelmann & E.R.N.A. Dorfstraße 4, 04931 Mühlberg/ OT Altenau

opening by arrangement: mobile +49 (0)162 9249844, phone +49 (0)35342 588, paul@paul-boeckelmann-erna.de

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Kunstblüten

06.05. – 30.05.2024

vernissage: 06.05.2024, 7 pm

introduction: Maria Katharina Franz

invitation as PDF  press article DNN 10.04.2024 as PDF

*sowieso*Angelika Street 1, 01099 Dresden


Prassell

Einladung Ausschnitt Radierung Kerstin Franke-Gneuß

etchings

13.02. – 30.08.2024

vernissage: 15.02.2024

laudatio: Katharina Arlt

music: Moriana Krause

Graefes wein&fein

main street / Hauptstraße 19, 01445 Radebeul

opening: Tuesday-Friday 11 am – 7 pm | Saturday 10 pm – 2 pm

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Prassell der Titel der Ausstellung, weckt lautmalerische Bezüge und stellt uns ob seiner Schreibweise vor ein Rätsel. Denn aus dem geläufigen Verb „prasseln“, dass ein Geräusch von Flüssigkeiten oder brennenden, knisternden Holzscheiten beschreibt wird in der Wortneuschöpfung der Künstlerin ein Nomen: das oder der Prassell, das doppelte L am Ende scheint die Intensität und Zeit innerhalb derer beispielsweise Wassertropfen in einem dumpfen, klopfenden oder trommelnden Geräusch sehr schnell hintereinander aufprallen, noch zu steigern. – Sie werden sehen Sprache und Dichtung sind wichtige Einflüsse im Werk der Künstlerin.

Kerstin Franke Gneuß, einstige Mitbegründerin der Dresdner Sezession 89 e.V. zeigt hier eine Auswahl ihres umfassenden druckgrafischen Schaffens. Aufgewachsen in Weinböhla und seit 1995 am Dresdner Elbhang im Loschwitzer Künstlerhaus ansässig, ist ihr jegliche Verbindung zum unmittelbaren Naturraum wichtiges Moment im Inspirationsprozess der eigenen künstlerischen Arbeit. Während des Studiums an der Dresdner Hochschule für bildende Künste (1978-1984) bei Siegfried Klotz, wurde ihre Affinität zur Druckgrafik geweckt, die die Künstlerin nunmehr seit über dreißig Jahren zu dem ihr gemäßesten künstlerischen Mittel erwählt hat. Kerstin Franke-Gneuß zählt deutschlandweit zu den versiertesten druckgrafisch arbeitenden Künstlerinnen. 2016 wurde sie daher mit dem bedeutenden Baden-Württembergischen Felix-Hollenberg-Preis ausgezeichnet. Zahlreiche internationale Stipendien führten sie ins europäische Ausland sowie nach Nord- und Südamerika. Arbeiten der Künstlerin befinden sich in renommierten Sammlungen wie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Erfurter Angermuseum oder auch im Kunstbesitz der Kustodie der TU Dresden – die eine Arbeit mit dem Titel Prassell erwerben konnte.

Die Künstlerin beherrscht alle maßgeblichen Techniken des Tiefdrucks, deren traditionelle Verfahren sie für ihre künstlerischen Vorstellungen experimentell erweitert und modifiziert. Ausgangspunkt ihres Werks sind äußerst sensible Naturwahrnehmungen. Diese gewinnt sie nicht allein in der großen erhabenen Landschaft, sondern vielmehr in Detailbeobachtungen subtiler Veränderungen organischer Zusammenhänge. Die eigene kritische Selbstbeobachtung der Künstlerin ist stets Teil ihrer Wahrnehmung und somit entsteht ein metakritischer Moment: nämlich die Beobachtung der Beobachtung von der Natur. Folglich wird die eigene Leiblichkeit, das eigene Bewusstsein zur Quelle ihrer grafischen Kompositionen. Auch im Medium der Sprache sucht Franke-Gneuß den Austausch und die Anregung für ihre Arbeit. So im Werk der zeitgenössischen Schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa, der Österreicherin Ingeborg Bachmann oder des modernen Schleswig-Holsteinischen Naturlyrikers Wilhelm Heinrich Lehmann. Aus diesen Lyrikbegegnungen gingen bereits zahlreiche Originalgraphische Bücher und Publikationen hervor.

Ihre druckgrafischen Blätter entstehen zum Teil unmittelbar in der Landschaft. In Zinkplatten, ihrem üblichen Druckstock, ritzt und gräbt die Künstlerin erste Ideenskizzen und Einfälle. Sie nutzt hierfür das Medium der Kaltnadelradierung. Hierbei wird das Metall mit der Radiernadel o.ä. Werkzeug regelrecht aufgerissen und das ausgehobene Metall zu beiden Seiten der eingekratzten Furche aufgeschoben. In diesem reliefartigen Metallrand, neben der eigentlichen Linie, dem sogenannten Grat, verfängt sich zusätzlich Farbe, die im Druck jene für die Technik typische, unscharfe, fast körnig wie ein Kreidestrich wirkende Verschattung ergibt. Der Ätzvorgang und weitere komplexe mehrstufigen Verfahren/Bearbeitungen der Platte erfolgen in der Grafikwerkstatt bzw. der Druck auch im eigenen Atelier. Franke Gneuß überlagert und bereichert die während ihrer Exkursionen durch die Landschaft skizzierend mit der kalten Nadel entstandenen ersten Stufen. Die Kombination verschiedener Druckverfahren wie die Aussprengtechnik, die Flächenätzung der Aquatinta oder die linienbasierte, gratige Kaltnadelradierung gliedern ihren Bildraum in einem Nuancenreichtum an Grau-, Schwarz- und Weißtönen. In jedem Blatt entwickelt sich eine Steigerung der Tonalität von samtigem Schwarz bis hin zu gleißendem Weiß des Papiertons. In Kerstin Franke-Gneuß‘ Radierungen erleben wir Momente geschärfter Wahrnehmung, die das Manifeste und das Flüchtige, Versteinerungen der Zeit, Stille und kaum merkliche Veränderungen der Natur, ihre latente Zerstörung und unnahbare Schönheit fixieren.


Salon

Friederike Curling-Aust | Kerstin Franke-Gneuss | Katja Lang | Gudrun Petersdorf

2022/10/23 – 2024/08/30

Goldfisch Café Moritzburg
Schlossstr. 37, 01468 Moritzburg


Ausstellungsansicht


30 years  30 artists

gallery frame & image Maria Arlt
2020/12/10 – 2024/08/28
exibition to the 30th jubilee gallery, look online
Bautzner Land street 28 | 01324 Dresden
[Tuesday/Thursday 10 am – 1 pm and 3 -6 pm | for more please call 0351 264 0311]


receive border. explorations at Pannonien


 
 
 
 
 

 

 

Mathias Baeumel
SchumacherGebler press, Dresden 2021
etchings by Kerstin Franke-Gneuss
ISBN 978-3-941209-27-5

booklounch citymuseum: 2022 April 27th | 7 pm
Citymuseum, Wilsdruffer street 2, 01067 Dresden, museum café


walking at Huy

drypoints to haiku by Ilma Rakusa

original graphic book edition 28 exemplar
Huy


unfamous place

intaglios to poems by Wilhelm Lehmann

original graphic book edition 28 exemplar

unfamous place


Phoenix

Poems by Antony Owen/Coventry/UK

flyer phoenixflyer phoenix Antony Owen

pb. Rainer Barczaitis | Thelem University press ISBN 978-3-95908-522-9
German Britsh Sociaty Dresden e.V.
Coventry Dresden Arts Exchange
Flyer Phoenix as PDF